Ein Dauerdrama früher: wann kommt die Post und nimmt mein hayes-kompatibles Taiwan Modem mit. Bei den Preisen für legale Modems war an so eins nicht zu denken. Natürlich war man bald nur noch mit 2400 Baud up to date. Einige Boxen erhielten tatsächlich Besuch der unangenehmen Sorte.
>Sonntag 22-5-88 11:39
Nr.315 von: ALBRECHT
Betrifft: Hayes
Hallo GEORG
Dieser ganze Zirkus mit den Zulassungen für Modems, den Fehlern und der
Kompatibilitaet ausländischer Modems kann wirklich nur eine Schutz-
maßnahme der Deutschen Großindustrie ( Siemens ? ) sein.Hat Jemand von
Euch schon mal was von Problemen mit einem Hayes Modem gehört? Und was
soll eigentlich diese enorme Summe für die Wartung? Wenn so ein Ding
kaputt geht, zieht man die Karte, oder die diversen Kabel und geht zu
einem Händler, der auch reparieren kann.
Erstaunt habe ich auch den Beitrag über die FTZ zulassung im Brett
Allgemeines gelesen. Der Gilb will also auch Modems mit 9600 BAUD
zulassen. Ich erinnere mich noch an eine Aussage, das soetwas über
eine normale Telefonleitung technisch überhaupt nicht gehen kann. das
war zu einer Zeit als in USA die ersten 9600er schon verkauft wurden.
Wo steht eigentlich was in der DFÜ alles erlaubt, bzw. verboten ist?
Ich habe gehört, daß nur reiner ASCII Transfer erlaubt ist, also nix
compressed, oder mit eingebauter Fehlererkennung , oder gar Programme.
Gruß Albrecht
(1-2, *, ?, 0=LOGOFF)
Ihre Eingabe, HEIKO >*1122
Das benutzte Highspeed Modem
Ueberspringen mit C GEORG oder <ESC>
Bundespost laesst ersten
300/1200/2400-bit/s-Modem zu
Als erster Hersteller hat jetzt die Aachener ELSA GmbH die
Postzulassung fuer einen Modem erhalten, der drei Uebertra-
gungsgeschwindigkeiten (300, 1200 und 2400 bit/s vollduplex)
beherrscht. Der Modem mit dem Namen MicroLink 2400M ermoeg-
licht damit die professionelle Datenuebertragung mit 1200
und 2400 bit/s vollduplex, ohne dass auf die hierzulande
noch verbreitete Betriebsart V.21 (300 bit/s) verzichtet
werden muss. Asynchrone und synchrone Betriebsweise wird
èunterstuetzt. Die Einstellung der Uebertragungsparameter
erfolgt ueber DIL-Schalter oder per Software-Download. In
der Betriebsart V.22bis (1200/2400 bit/s duplex) fuehrt der
Modem eine automatische Geschwindigkeitserkennung durch.
Neben und manueller automatischer Rufannahme wird auch der
automatische Verbindungsaufbau nach V.25bis unterstuetzt,
wobei Impuls- und Mehrfrequenzwahl sowie die Flash- und Erd-
tasten-funktion ohne Zusatzplatine realisiert werden.
Angeboten wird der neue Modem als Tischmodell, PC-Karte und
als Einschubmodul, das kompatibel zum weitverbreiteten (aber
langsameren) MDB 1200-03 ist. Da durch die Verwendung von
CMOS-Bausteinen ein konkurrenzlos niedriger Stromverbrauch
(150 mA) erreicht wurde, koennen viele Anwender die hoeheren
Uebertragungsgeschwindigkeiten durch einfachen Austausch des
Modem-Moduls nutzen. So laesst sich MicroLink 2400M z.B. in
die ELSA SmartBox 1 einsetzen. Besonders erfreulich: Fuer
den Modem ist bereits eine komfortable, fuer weit ueber 100
PCs postzugelassene Terminal-Software erhaeltlich.
Durch die hohen Anforderungen der Post war der Entwick-
lungsaufwand enorm. Trotzdem ermoeglichen die Preise effi-
ziente und schnelle Datenuebertragung auch in der Bundes-
republik fuer einen grossen Nutzerkreis: Das Einschubmodul
(Zulassungs-Nr. A200158W) kostet 1750 DM, das Tischmodell
(Zulassungs-Nr. A302202V) 1950 DM und das Tischmodell mit
Terminal-Software (Zulassungs-Nr. A302022V) 2100 DM. Die PC-
Karte wird mit 1895 DM besonders preisguenstig angeboten.
Alle Preise zuzuegl. Mehrwertsteuer.
TORNADO Hardware-Info
Zeit System/Rest 3:22 / 31:38
>Mittwoch 20-7-88 14:26
Nr.41 von: MARKUS
Betrifft: BTX/Postärger
Hallo Leute,
die Post macht mal wieder Trouble.
Bei einem Bekannten, der eine BTX-Softwarekennung für Akustikkoppler be-
antragt hat (dataphon 21-23 inkl. ZZF hat er angegeben) hat sich jetzt die
Post für einen Besuch bei ihm angekündigt. Originalton Post:
Vor Erteilung einer BTX-Kennung müsse noch etwas an seiner Telefonanlage
geprüft werden…
(Zur Anmerkung: Der Typ hat in jedem Raum 'n Telefon (Taiwan, nicht Post)
stehen und Modem noch dazu. Vielleicht hätte er für die Zeit, in der sein
Antrag läuft und evtl. telefonische Rückfragen durch die Post zu erwarten
sind, seinen (nicht postalischen) Anrufbeantworter abklemmen sollen…)
Also so ganz egal scheint es der Post doch nicht zu sein, was an ihren
Dosen hängt. (Hab' ich's schon erzählt: Hab' heute meinen Toaster mit
'ner 300 Baud RS232 ausgerüstet, dies ist schon der erste Versuch. Läuft
doch gut, oder? Nur die Hitzeentwicklung bereitet noch Probleme…)
Markus
>Montag 1-8-88 21:25
Nr.86 von: PENNYWISE
Betrifft: Modem 2400
Bei mir ist heut das erste Modem mit 2400 Baud eingetroffen. Soeben hab
ich es in allen Boxen getestet und es arbeitet!
Es kann 300 vdplx, 1200 vdplx und 2400 vdplx.
Auf der Platine ist noch 1 Sockel frei, hier kann durch Einsetzen eines
Chips zusätzlich auf 1200/75 aufgerüstet werden.
Das Modem kostet bei mir nur 550 DM und ist jederzeit mit 1-3 Tagen
Lieferzeit zu kriegen.
Der zusätzliche Chip für 1200/75 wird wohl in ca. 2 Wochen lieferbar sein
und voraussichtlich 37 DM kosten.
Im Lieferumfang sind Netzteil und Line Kabel, kein RS 232 Kabel.
Ausgetestet werden kann das Ganze natürlich jederzeit bei mir.
Außerdem gibt es natürlich noch andere Typen:
BEST 1-2-3 mit 300,1200/75 und 1200 vdplx. für 360 DM
Dies Modem entspricht dem DISCOVERY 1200 A ist nur etwas günstiger
LYNKERS 1200 Mini Modem mit 300 und 1200 vdplx mit RS 232 Kabel für
290 DM, die preiswerte Alternative, recht gut gebaut, nur auf Grund des
Miniformat mit absolutem Billig-Klein Lautsprecher.
Bei Interesse bitte Voice 0431/94427 oder BTX 043194427-1
ACHTUNG: Die o.g. Modems dürfen am Postnetzt nicht betrieben werden!
>Mittwoch 24-8-88 16:35
Nr.242 von: ROEDE ORM
Betrifft: Modem einmessen
Hallo Alex!
Auf Deine Frage, wie leicht die Post ein nicht FTZ-zugelassenes Modem
feststellen kann, hier eine späte Antwort.
Also ersten kann die Post von außen (außerhalb Deiner Wohnung) nur die
Anzahl, der Telefonklingeln in Deinem Haushalt feststellen, wenn Sie
dich nicht regelrecht abhört.
Die Messung der Anzahl der Klingeln geschieht über eine Kapazitätsme-
sung. Dabei wird der Kondensator angemessen, der in Reihe mit der
Klingel geschaltet ist. Dieser Kondensator hat einen bestimmten Wert.
Da alle Klingeln parallel zueinander geschaltet sind, ist die Gesammt-
kapazität dirket proportional zur Anzahl der angeschlossenen Klingel.
Die Post hat nun eine Liste der von ihnen angeschlossenen Klingeln.
Sollten bei der Messung stark (nach oben) abweichende Werte auftreten,
vermuten die Herrschaften entweder einen Fehler in der Anlage oder
unberechtigt angeschlossene Telefone und Modems. Auf alle Fälle werden
sie sich bei Dir melden.
Nun zur eigentlichen Frage:
Tja, also das ist so nicht zu beantworten. In erster Linie hängt das
alles davon ab, ob Dein Modem in der Lage ist, "abzuheben". Dann näm-
lich hat das Modem auch eine "Klingel" mit Kondensator. Diesen kann
die Post nach obiger Methode einmessen. Das trifft also zum Beispiel
auf alle voll Hayes-kompatible Modems zu (Discovery und so).
Wenn Du ein Modem hast, daß dies nicht kann, ist das Einmessen schon
schwieriger. Meist wird dann nämlich per Relais die Verbindung zwi-
schen der eigentlichen Modemelektronik und dem Fernsprechnetz voll-
ständig unterbrochen.
Das alles ist übrigens unabhängig von der FTZ-Zulassung.
Modems (und auch Telefone), die das Klingelsignal nicht beachten
(Klingel abgeschaltet), sind praktisch nur durch direktes Abhören ei-
nes Gesprächs zu ermitteln.
Wenn Du offiziell kein Modem besitzt, fällt dabei dann meist auf, daß
keine störenden Nebengeräusche auf der Leitung sind. Auch Störungen,
die in einem FTZ-zugelassenen nicht auftreten würden, machen die Post-
ler etwas stutzig. Aber nachdem, was ich von einem Postler gehört ha-
be, nehmen die Leute erstmal an, daß etwas defekt ist. Sie werden sich
dann bei Dir melden (schlecht wenn man einen nicht genehmigten Anruf-
beantworter hat).
>Dienstag 6-9-88 22:36
Nr.260 von: GAST
Betrifft: Tempo-System off
Hallo User,
das Tempo-System (04562/8607) ist leider, leider offline gegangen, da es einige
Differenzen mit der Deutschen Bundespost gegeben hat. Auf deutsch:
Die Post hat doch glatt durchgemessen und hat das System dann
besucht, wobei sie auf eine 'Datenendstation' gestossen sind,
die in der Form nicht im Bereich der DBP anschlussbemaechtigt
ist, d. h. vorerst mu unser wohl zu modernes MoDem aus dem
Mailbox-Betrieb gezogen werden.
Da wir uns aber entschlossen haben, die DBP tatkraeftig mit einer Menge Geld
zu unterstuetzen und dabei ein Post-MoDem zu mieten, wird es wahrscheinlich
in drei Wochen weitergehen. Alles bleibt erhalten, wie es derzeit ist und ihr
erhaltet auch sofort eine Nachricht in dieser Box, wann das TEMPO-SYSTEM wieder
an die 'Strippe' geht, und zwar mit einem Ur-alt-MoDem!
Nochmals! Es tut uns leid, dass es nicht anders geht, aber vielleicht kennen
ja einige diese Probleme! Der Termin zur Wiedereroeffnung wird in
dieser Box bekanntgegeben!
Mit freundlichen Gruessen und Hoffnung auf Verstaendnis eurerseits,
Howard, cherry und V.E.
>Mittwoch 7-9-88 17:41
Nr.261 von: MSB
Betrifft: Tempo vs. TP II
Angesichts dieser Nachricht kann ich die Entscheidung von Jens, die TP II
genau wie die TP I nur DBP-kompatibel zu betreiben, nur begrüßen. Ich ge-
be zu, daß ich anfangs etwas skeptisch war, ob diese Entscheidung angesichts
der zu bewegenden Kohlemengen klug war, aber - wie gesagt - die o.a. Nach-
richt sagt ja wohl alles.
MSB, der Bekehrte!
>Montag 24.10.1988 18:47
Nr.184 von: Albrecht
Betrifft: Pseudonyme
Hallo Georg
Es ist sicherlich ein grosses Risiko fuer einen Sysop in seiner Box
Pseudonyme zuzulassen, da die Moeglichkeit besteht unter diesem Pseudonym
auch Straftaten zu begehen. Was aber ist mit den Usern, die jedesmal, wenn
sie anrufen, eine Straftat oder Ordnungswidigkeit o.ae. begehen, weil sie
kein Postzugelassenes Modem oder Akustikkoppler haben? Ich glaube schon,
dass die Gefahr fuer den unter seinem richtigen Namen eingetragenen User
groesser wird von der Post Besuch zu bekommen, wenn er immer auf Port 4
anruft. Es waere doch ein Leichtes fuer die Post hier anzurufen, sich alle
Namen ausgeben lassen, die auf dem schnellen Port sind, und dann in aller
Ruhe diese Daten mit den Adressen der Postmodembesitzer zu vergleichen.
Das ist auch der Grund, warum ich meine Anschrift nicht freigegeben habe.
Es kann sich schliesslich nicht jeder leisten ein Postmodem legen zu lassen.
Dazu sind die Preisunterschiede zu gross.
mfg ALBRECHT