Die traurige Geschichte, wie einer der nur telefonieren wollte zum Hacker wurde. Zeigt gleichzeitig, daß auch Schwaben nicht pefekt sind.
Nr. 45 vom Sep 26 12:37
Subject: Chalisti 1/4
From: simon@uniol.UUCP (Frank Simon)
Path: mcshh!mt1hh!tuhhco!unido!uniol!simon
Organization: University of Oldenburg, W-Germany
Newsgroups: dnet.and.sub.general,sub.org.ccc
Zeilen: 512
CCCCC H H AA L I SSSSS TTTTTT I
C H H A A L I S TT I
C HHHHHH AAAA L I SSSS TT I
C H H A A L I S TT I
CCCCC H H A A LLLLLL I SSSSS TT I
Ausgabe 1
Was ist die Chalisti ?…………….RC……….ARC3
Informatiker und Ethik…………….DS……….ADS1
Journalisten und Ethik…………….MK……….AMK2
UUCP…………………………….DS……….ADS5
DECNet…………………………..DS……….ADS6
FidoNet………………………….DS……….ADS7
Apple's Informationen……………..MK……….AMK8
SVA - Die Zukunft kommt……………RC……….ARC9
Galactic Hackerparty………………NE……….ANEA
Die 7 Stufen eines Hackers…………RC……….ARCB
Ein schweizer Traum ?……………..RC……….ARCC
IKOE unterstuetzt Klagen…………..MK……….AMKD
Cracker Convention………………..RC……….ARCE
Wiss. Hochschulnetz……………….RC……….ARCF
Zweifel an TED-Zuschauerbefragungen…RC……….ARCG
CREN - Eine andere Fusion………….RC……….ARCH
Japan - Hacker gesucht…………….MK……….AMKI
Geonet -> Zerberus Gateway…………NE……….ANEJ
Impressum………………………..RC……….ARC4
Erlaeuterungen: DS - Datenschleuder
RC - Redaktion Chalisti
MK - Mik-Magazin
NE - Uebernommen aus einem Netzwerk
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IMPRESSUM
———
"Die gesamte Menschheit bleibt aufgefordert, in freier Selbstb estimmung
die Einheit und Freiheit des globalen Dorfes zu vollenden."
Herausgeber: Chaos Computer Club e.V./Redaktion Chalisti
V.i.S.d.P. : F.Simon
Redaktion: Volker Eggeling, Frank Simon
Mitwirkende an dieser Ausgabe:
Peter Gorny, Ulli Horlacher, Bo-Chen Lo, Anke Goos,
Padeluun, Henne Amprosius, Ulrich Tiemann, Herwig
Henseler.
Redaktionen: Chalisti, c/o Frank Simon, Kennedystr. 12, 2900 Oldenburg
Tel. 0441/592607
Datenschleuder, c/o Henne Ambrosius, Goerdelstr. 29,
2400 Luebeck 1, Tel. 0451/32615
MIK-Magazin, c/o J. Wieckmann, Barmbeker Str.22, 2000 HH 60
Tel. 040/275186
Verbreitung: Zerberus : /Z-NETZ/ARTIKEL
UUCP(dnet) : dnet.and.sub.general
UUCP(sub) : sub.org.ccc
EARN/CREN : 107633@DOLUNI1, Brett chamas.chalisti
GeoNet : mbk1: brett ccc-presse
Adressen: EARN/CREN : 151133@DOLUNI1
UUCP : eggeling@uniol (eunet)
chalisti@olis (subnet)
Zerberus : terra@mafia
GeoNet : mbk1: chaos-team
Teilnehmer aus diversen anderen Netzen wie z.B. ArpaNet,
DFN, etc. nutzen bitte die Bitnet Adresse ueber das
entsprechende Gateway.
Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht umbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Alle Artikel und Beitraege koennen mit Quellenangabe
weiterverwendet werden. Artikel aus dem MIK-Magazin bitte mit Quelle:
(emp/mik) MIK Magazin, (c/o) J. Wieckmann, Barmbecker Str. 24, 2000 HH 60
angeben.
Die Verbreitung der Chalisti auf anderen Netzen wird ausdruecklich er-
wuenscht.
Nr. 42 vom Sep 26 12:38
Subject: Chalisti 2/4
From: simon@uniol.UUCP (Frank Simon)
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Zum Schluss noch eine Story, direkt aus dem Leben eines DECnet-Users gegriffen:
Es war einmal …
—————--
Es folgt nun die unblaubliche Maer wie man aus User Hacker macht:
Auf jeder VAX gibt es einen Standard-Account DECNET mit pw:= D ECNET, der
aber NICHT mit remote login erreicht werden kann. Dieser Account ist fuer
verschiedene DECnet-Utilities und als Pseudo-Gast-Account vorgesehen.
Dieser DECNET-Account hat sehr eingeschraenkte Rechte, so ist zb ein
editieren oder ein weiterer Netzwerkzugriff nicht moeglich.
Das HELP-Menue wird vom System eingerichtet und entspricht dem MAN bei UNIX.
Hier an der Uni Ulm gibt es ein *unglaublich* unwissendes Rechenzentrum, mit
einem noch groesseren Mangel an Literatur (mal abgesehen von den 80 kg VAX/VMS-
Manuals). Der aktive User darf sich seine Information, die ueber "run",
"FORTRAN" oder "logout" hinausgehen, selbst suchen. Gut, dass ich im BELWUE-
DECnet noch andere Accounts besitze, wo mehr Informationen fuer den User ange-
boten werden. In einem Tuebinger Rechner fand ich im HELP-Menue die Erklaerung
zur Prozedur NETDCL.COM, die Kommandos an den DECNET-Account anderer VAXen
schickt und dort ausfuehren laesst (remote command). Die Anleitung im HELP-
Menue war Idiotensicher - also auch fuer mich :-)
Mit "$ mcr ncp show known nodes" bekommt man ja bekanntlich die aktiven VAXen
im DECnet und so probierte ich mal der Reihe nach alle durch, um zu sehen, wo
es noch mehr Infos fuer einen wissensdurstigen User gibt. Mit "help", "dir"
und aehnlichen Befehlen schaute ich mich dann um. Leider haben 2/3 aller VAXen
den DECNET-Account fuer das NETDCL.COM gesperrt , wahrscheinlich aus Angst vor
unberechtigten Zugriff, wie auch immer der aussehen mag.
Von manchen Systemmanagern kam dann auch ab und zu eine mail an mich, in der
sie sich bei mir erkundigten, ob sie mir weiter helfen koennten bzw einer
schickte mir eine NETDCL.COM -Version fuer ULTRIX.
Dann, nach einem Monat kam das G R A U E N in Form folgender mail von meinem
Systemmanager:
——-
From: TUEBINGEN::SYSTEM 31-MAY-1989 15:31:11.38
To: FRAMSTAG
CC:
Subj: mach bloss kein scheiss sonst fliegst du raus
From: ITTGPX::SYSTEM 29-MAY-1989 16:46
To: TUEBINGEN::SYSTEM
Subj: Systemeinbruch am 01-May-1989
An den Systemmanager des Rechners TUEBINGEN,
wir hatten am 01-May-1989 ueber den DECnet-Account einen Systemeinbruch, der
von Ihrer Maschine ausging. Ueber unser Accounting konnten wir feststellen,
dass Ihr User mit dem Namen FRAMSTAG ueber das "trojanische Pferd" NETDCL.COM
auf unserem Brueckenrechner und auf jedem Rechner unseres VAXclusters einen
interaktiven Login emuliert hat. Nennen Sie uns Namen und Adresse dieses Users
und klaeren Sie den Vorgang vollstaendig auf. Wir weisen Sie darauf hin, dass
sich der User durch diesen Vorgang strafbar gemacht hat. Sollte sich dies wie-
derholen, so sehen wir uns gezwungen entsprechende Gegenmassnahmen einzuleiten.
Wir werden ueberpruefen, ob an unserem System Schaden entstanden ist. Sollte
dies nicht der Fall sein, so werden wir von Massnahmen diesmal absehen. Teilen
Sie uns ueber DECnet die Ergebnisse Ihrer Recherchen mit - wir sind ueber die
Knotennummer 1084::System zu erreichen.
Dipl.-Ing. Michael Hager
———
Mein Systemmanager drohte mir meinen Account zu loeschen, falls ich nicht
augenblicklich die Sache klaeren wuerde. *schluck* Ich war mir meiner Unschuld
absolut gewiss; nur - wie sag ich's den anderen?
Ich erklaerte klitzeklein alles meinem Systemmanager, was er dann auch geblickt
hat, aber die Strafandrohung schwebte immer noch ….
Also schnell zur Tastatur gegriffen, eine Erklaerungsfile verfasst und ab-
geschickt an diesen wuetenden Sy stemmanager in Stuttgart. Leider war's nichts
damit: Er hatte keinen Speicherplatz mehr und meine Erklaerungsmail landete
im Nirwana:
$ mail erklaerung
To: 1084::system
%MAIL-E, error sending to user SYSTEM at 1084
%MAIL-E-OPENOUT, error opening SYS$SYSROOT:[SYSMGR]MAIL$00040092594FD194.MAI;
as output
-RMS-E-CRE, ACP file create failed
-SYSTEM-F-EXDISKQUOTA, disk quota exceeded
Auch der Versuch ihn ueber PHONE zu erreichen lief schief: er hatte in seiner
Hacker-Paranoia auch noch sein PHONE abgklemmt…und nirgenwo gibt's eine
Liste in der die REAL-Adressen von den DECnet-Adressen stehen.
Nun stand ich mit dem Brandzeichen "GEFAEHRLICHER HACKER" da und konnte mich
nicht rechtfertigen. Ich klagte mein Leid bei einem Bekannten, der Sysop im
RZ in Freiburg ist - der fragte bei weiteren ihm bekannten Sysops in Stuttgart
nach. Irgendjemand hatte dann 3 Telefonnummern gefunden. Eine davon war tat-
saechlich richtig.
Ich bekam auch dann diesen Hager ans Telefon und erzaehlte ihm, was ich denn
auf seinem DECnet-Account gemacht hatte. Er nahm dann auch prompt seine
Vorwuerfe zurueck (von Entschuldigung aber keine Spur). Ich bat ihn schnellst-
moeglichst meinen Systemmanager in Tuebingen Entwarnung zu geben, sonst wuerde
mir noch mein Account geloescht, wie es in einem aehnlichen Fall einem
Komilitonen von mir schon passiert war (auch hier war Hager dran schuld). Er
sagte mir zu, dass er sofort seine Vorwuerfe offiziell zurueckziehen wuerde.
Nach ueber einer Woche ist dies immer noch nicht geschehen (Ich durfte trotzdem
meinen Account behalten); dafuer kam folgende mail an mich (an einen dritten
Account von mir):
———
From: 1084::HAGER 1-JUN-1989 12:51
To: 50180::STUD_11
Subj: Systemeinbruch
An den User STUD_11 des Rechners mit der Knotennummer 50180,
Sie haben am 01-Jun-1989 ab 12:29 auf mindestens einem unserer instituts-
eigenen VAXen einen Systemeinbruch begangen. Wir konnten diesen Vorgang
mitprotokollieren. Wir fordern Sie hiermit auf, Rechenschaft ueber diesen
Vorgang abzulegen.
Sollten wir bis zum 09-Jun-1989 keine lueckenlose Aufklaerung ueber den Vor-
fall von Ihnen erhalten sehen wir uns gezwungen, weitere Massnahmen zu er-
greifen. Die dadurch entstehenden Kosten wuerden wir selbstverstaendlich
Ihnen auferlegen. Eine Aufklaerung ist somit in Ihrem eigenen Interesse.
Sie koennen uns ueber DECnet-Mail mit der Adresse 1084::HAGER oder ueber
unten folgende Adresse erreichen.
Institut fuer Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik
Dipl.-Ing. M. Hager Tel.: 0711/685-6109
Dipl.-Ing. M. Mrzyglod Tel.: 0711/685-3398
Pfaffenwaldring 9/10-1
7000 Stuttgart-80
M. Hager
M. Mrzyglod
———-
Das war, weil ich "$ PHONE 1084::SYSTEM" gemacht hatte.
Auf diese Mail habe ich nicht mehr geantwortet. Ich hab keine Lust mehr.
Erklaerungen:
————-
(1) VMS ist das Standardbetriebsystem fuer die VAX
(2) RSX ist das Echtzeitbetriebsystem fuer die PDP 11
(3) ULTRIX ist UNIX fuer VAX
(4) ein logical ist eine (System- oder Prozess-weit verfuegbare) Variable
(5) source und destination sind VMS-Pfad und -Filebezeichnungen,
allgemeine Form: disk:<directory.subdir>name.extension
wobei es latuernich mehrere verschachtelte subdirs geben kann.
(6) BELWUE := Baden-Wuerttembergs Extended LAN
(7) Vorsicht mit NETDCL.COM! Ich hafte nicht fuer die Anwendung
(8) siehe auch der SPAN-Artikel von Stephan Stahl im "Das Chaos Computer Buch"
Als weiterfuehrende Literatur kann eigentlich nur das DECnet Manual von DEC
empfohlen werden.
Framstag asta@dulruu51.bitnet
asta@rz.uni-ulm.dbp.de
50177::asta (im BELWUE)
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NEXT ANEA
GALACTIC HACKER PARTY - Amsterdam
Bevor wir zu einer vernichtenden Kritik ausschweifen, loben wir
erst einmal die Veranstaltung. Das muss so sein, denn sonst waere
es einfach ungerecht. Das Paradiso - eine ehemalige Kirche und
heutigen Computerladenbesitzern bestens als 'Kiffer-Paradies'
bekannt - gab den Rahmen (Thomas Vogler fing auch sofort mit
Bibel-Zitaten an…). Die Organisation ist professionell -
daneben. Nicht verstanden ist, dass Computer auch eine komplett
neue Veranstaltungsstruktur (eben den Kongress - nicht die Party)
erfordern. Hier kommt nun nicht eine Musikgruppe mit irrsinnig
teurer Technik her um sich auf eine Buehne zu stellen und etwas
vorzufuehren - sondern es kommen (im Besten Fall) hunderte von
Hauptdarstellern (die alle Eintritt bezahlen) und haben etwas
vorzustellen.
Aehnlich wie im Film 'Fahrenheit 840': Jeder hat ein
Buch - ein Manuel - gelesen und kann anderen weiterhelfen. "Teac h
me PC-TOOLS and I will teach you NORTON ULTILITIES" - Gibst Du
mir Steine - geb ich Dir Sand… In Amsterdam, der Hauptstadt der
kiffenden Hippies - mitten im "PARADIES(O)" wird die Struktu r
Angst(!) vergangener Zeiten (die Schublade) verwendet.
Bodyguards an der Tuer, Abschottungen der "ernsthaft" arbeitenden
Menschen - die Abschlisserklaerung seit drei Tagen vor Beginn
bereits fertiggeschrieben. Im Grunde also eine erzkonservative
Veranstaltung. Nicht zu unterscheiden von herkoemmlichen
Parteitagen mit vorgefertigten Statements und gemeinsamer
Abschlusserklaerung. Aber wir wollten loben: Die Veranstalter
flogen "Stars" aus Amerika (Mutterland der Vatermoerder ein. John
Draper alias Captain Crunch (in Amsterdam in Captain Smoke
umbenannt) mit Tabakphobie und "Stretching-Fimmel". Lee
Felsenstein fragte auf der Fahrt vom Flughafen erst einmal nach
Captain Smoke: Wenn der wieder mit seinen "fucking exercises"
ankommen wuerde, wuerde er ihm eine Portion Rauch ins Gesicht
blasen. (Der Schlingel ist auch Nichtraucher…). Lee Felsenstein
kolportierte an sonsten sein Konzept des Barbie-Puppen-Computers.
Zum Geburtstag gibt's erst einmal das Grundgehaeuse, und zu
Weihnachten dann die erste Speichererweiterung und naechstens Jahr
die serielle Schnittstelle - un d alles zu Preisen, dass es die
Tanten und Onkels (zaehneknirschend zwar immerhin)
bezahlen… Das Ganze nennt er dann "Cyberpunk" - Computer fuer
die Kid's. William Gibson wuerde sich im Grab umdrehen - wenn er
schon gestorben waere. Interessant war, dass er den Chaos Computer
Club bei seiner Antrittsrede als das lobte, was er auch ist: Ein
kulturelles Ereignis, ein Medium. Also ganz dumm kann er nicht
sein. Nuechtern machte er auch nicht diesen Eindruck. Aber. Na ja.
Abends war mit ihm nicht mehr zu reden. Nicht wahr, Andy…
Die Vorstellung eines Computer-Links nach Moskau:
"Hallo hier Moskau - Was wollt ihr wissen?" Ein bedeutsamer Satz
im Spitzelzeitalter. Captain Smoke war permament am telefonieren
und Leute am anschreien und versuchte jeden von der Wichtigkeit
seiner Mission und Person und seiner Stretching-Uebungen zu
ueberzeugen. Zumindest von Letzterem hat er absolut keine Ahnung.
Ansonsten ist ein typisch amerikanischer Irrer: Quick, fast and
heavy. Ausserdem redet er amerikanisch. Igitt. Also im Grossen und
Ganzen eigentlich nicht unsympathisch. Ein Georg Ladanyi der
Hacker.
Die Diskussion zwischen Pengo und Wau wurde von den Veranstaltern
(wie so vieles), an dem Punkt wo's spannend wurde, abgebrochen.
(Die Zeit draengte). Auch hier: Die hollandischen Veranstalter
versuchten mit typisch deutsch/amerikanischer Effektivitt eine
Veranstaltung ueber die Buehne zu bringen. Na ja, wir leben noch.
In weiten Kreisen freut man sich nun auf die nette,
unkommerzielle Arbeits-Atmosphoere beim CCC-Kongress dieses Jahr.
Amsterdam dient als abschreckendes Beispiel. Mit vielleicht der
Ausnahme, dass man auch darueber nachdenkt, mehr Wert noch auf die
Internationalitaet und internationale Gaeste zu legen.
Na ja. Und falls die dass naechstes Jahr wieder eine Veranstaltung
machen - fahren wir natuerlich auch wieder hin…
…und jetzt habe ich den Artikel noch einmal durchgelesen und
stelle fest, daa er einfach nicht boese genug ist. Klar war es
lustig. Und Menschen wie wir, finden immer die Suppe zwischen den
Haaren. Aber es sollte nicht ungesagt bleiben, dass sich ein
Grossteil der Gaeste (und eingeladenen Akteure) schlichtweg
verarscht vorgekommen sind. Tatsaechliches Arbeiten war komplett
unmoeglich. Ein Modem zu finden ebenso. Lediglich ueber die
installierte Sun war ein Zugang nach aussen zu bekommen. Das
reicht zwar fuer's Hacken, nicht aber um relativ sicher seine
ZERBERUS-Poll-Versuche via Terminalversion zu starten. Zumal alle
Datenstroeme ueber die Sun - wie der Veranstalter nach einer
netten Bloeffaktion seitens des CCC zugab - mitgeschnitten
wurden. Als die Herausgabe der Daten verlangt wurde, behauptete
Rob, dass die Sun dauernd abgestuerzt sei und deswegen das mit dem
Mitschnitt nicht geklappt haette. Was Rob nicht weiss, ist, dass
zwei Leute sich im kleinen Buero (wo einige der Modems standen)
ein wenig umgesehen haben… (Wo die Tuer nicht abgeschlossen ist,
geht man rein zufaellig schon ein und aus…). Ansonsten hatten
alle Amsterdamer die unangenehme Art bei Anfragen stets nur
ausweichende Antworten zu geben. Ein WDR-Team war stendig
genervt, weil Jan (Mitinhaber des Paradiesos) staendig noergelte,
dass sie nicht filmen durften, dann doch wieder, dann wieder nicht
- also eher DDR-maessig. Erst nach Stunden liess er dann raus, dass
er schlicht und einfach Geld wollte. Nervig, diese Amsterdamer.
Ansonsten muss man an dieser Stelle noch den Amsterdamern danken,
die nervigen Deutschen Schlafplaetze zur Verfuegung stellten.
Wie halten die das bloss aus? Das ganze Jahr. Immer dasselbe.
Wir sehen uns im Hamburg im Dezember. Glaubt bloss nicht, dass das
ein Vergnuegen wird. Da wird gearbeitet.
//padeluun
(PADELUUN@BIONIC.ZER)
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NEXT ARCB
Die 7 Stufen eines Hackers
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Anfaenger - schreibt "#include <stdio.h>" in seine Pr ogramme, aber
wiess nicht, warum
- hat von Zeigern gehoert, aber nie welche gesehen
Benutzer - benutzt folgende Macros:
#define BEGIN
#define END ;
- hat schlechte Erfahrungen mit Zeigern gemacht
- kennt den Unterschied zwischen ' und "
Erfahrener Benutzer - benutzt:
if(a==b)
c = 1;
else
c = 0;
- benutzt Zeiger, aber nur als Ersatz fuer Felder
- liebt es, Programme unter VMS zu schreiben
Experte - benutzt:
c = (a==b) ? 1 : 0;
- benutzt Zeiger fehlerfrei
- flippt aus, wenn er einen Fehler im Compiler gefunden
hat, nur weil er ihn gefunden hat
- hat herausgefunden, wofuer && und || gut sind
- lehnt es ab, C-Programme unter VMS zu schreiben
Hacker - benutzt:
c = (a==b);
- schreibt Programme, die Zeiger auf Funktionen benutzen
- schreibt Macros anstelle von einfachen Funktionen
- benutzt bitmanipulierende Operatoren, weil sie
assembleraehnlich sind
- schreibt einfache Programme mit "cat >" und compiliert
sie mit "!cc"
- benutzt argv und argc
Guru - vermeidet bitmanipulierende Operatoren aus Portabili-
taetsgruenden
- aergert sich ueber Compilerfehler
- schreibt Programme portabel genug um es auf VMS zu
portieren, findet aber keinen Geschmack daran
- schreibt Bibliotheken die seine Juenger benutzen
- kann alle Fragen ueber C nach kurzem Nachdenken beant-
worten
Wizard - schreibt Compiler mit "cat >" (und sie funktionieren!)
- liest Geraetetreiberquellcode waehrend des Fruehstuecks
- weiss, welche Frage man gerade stellen will und beant-
wortet sie
- duzt Dennis, Bill und Ken
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Nr. 45 vom Sep 26 12:37
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RC - Redaktion Chalisti
MK - Mik-Magazin
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NEXT ARC3
Chalisti - Was ist den das ?
Jetzt haltet ihr also die erste Ausgabe der 'Chalisti' in den Haenden bzw.
auf eurem Rechner. Einige werden sich vielleicht Fragen, was das soll. Schon
wieder ein E-Mail Magazin. In den letzten Jahren sind ja auch auch in
Deutschland diese elektronischen Magazine aufgekommen, dabei handelte es sich
aber in der Regel um normale Magazin mit neuer Verbreitungsform. Die
Chalisti soll aber eher einen Magazin sein, welches nicht nur auf den Netzen
verbreitet wird, sondern die Beitraege primaer auch aus den Netzen erhaelt.
Die Netze sind voll von Informationen, aber die meisten Leute haben nicht das
Geld und nicht die Moeglichkeit sich aus allen die Informationen zu beschaffen.
Deswegen ist Teil der Inhalte der Chalisti nichts weiter, als die Sammlung,
Zusammenfassung und Uebersetzung von Artikel aus Netzen wie EARN/Bitnet, Arpa-
net, UUCP, Zerberus, Fido, etc.
Dies stellt aber nur eine 'Saeule' der Chalisti dar. Die zweite ist ein
Informationsverbund mit der Redaktion Datenschleuder und der Redaktion
MIK-Magazin. Bei der Datenschleuder handelt es sich, um die regelmaessig un-
regemaessig erscheinende Clubzeitschrift des Chaos Computer Club's. Das
MIK-Magazin ist der emp (E-Mail Press) zugeordnet und stellt ein Agentur-
Sonderdienst dar. Nachrichten aus dem MIK Magazin kann man meistens daran er-
kennen, dass es sich eben um Agenturmeldungen (die von Natur aus relativ
trocken in ihrem Stil sind) handelt. Dieser Informationsverbund soll dazu
dienen, auch in 'schlechten' Tagen ein mindestmass an Informationen und
Artikeln zur Vefuegung zu stellen und ein regelmaessiges Erscheinen der
Chalisti zu garantieren. Den 'Nachteil' der trockenden Meldungen nehmen
wir dafuer in Kauf, denn dieser Stil wird auch sicher paar Freunde finden.
Das dritte 'Bein' der Chalisti sollen die Artikel werden, die explizit Leute
fuer die Chalisti schreiben. In dieser Ausgabe (und vermutlich auch noch in
der naechsten) sind diese gar nicht oder nur kaum vertreten, da in der Anfangs-
zeit jedes Magazin auf Autorensuche ist. Da seit ihr gefordert !!! :-)
Also: Wer zu Themen wie Computer in allen Erscheinungsformen, Uni, Politik,
Wissenschaft, etc. etwas schreiben will oder schon geschrieben hat, kann
uns ueber eine Vielzahl von Adressen (die im Impressum stehen) erreichen.
Nicht nur 'Artikel mit Informationen' sind erwuenscht, gegen Kurzgeschichten
zum Beispiel haben wir auch nix.
Natuerlich sind wir auch an eurer Meinung, Kritik und Anregungen zur Chalisti
interessiert … nur hoffen wir, nicht nur von Leuten eines auf's Dach zu be-
kommen, sondern auch tatkraeftige Hilfe angeboten zu bekommen. Derzeit sind
wir nur zwei Leute, die fest die Chalisti bearbeiten. Das sind Volker Eggeling
und ich (Frank Simon). Allerdings kann jeder beim Redaktionsschluss mitarbeiten,
soweit er Lust hat, in Oldenburg wohnt oder Zugang zum EARN/Bitnet hat. Einfach
bescheid sagen.
So … lange Rede kurzer Sinn: Erstmal viel Spass. Die naechste Chalisti wird
vermutlich Anfang November verschickt werden.
gruss Terra